Wirtschaft will nicht noch mehr Studenten

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In den letzten Jahren kam es zu einem wahren Boom von Studenten. Die Wirtschaft kritisiert das jedoch in vielerlei Hinsicht. Nun werden Forderungen laut, dass die Studienplätze reduziert werden sollen, damit es künftig weniger Studenten gibt. Gesprochen wird bereits von einer Überakademisierung. Ziel: Die Studienplätze sollen sinken. Vor allem das Bachelor Studium bereitet vielen Unternehmen große Sorge.

Die Erwartungen können mit dem Bachelor immer öfters nicht erfüllt werden. Mittlerweile sind es weniger als 47 Prozent der Firmen, die damit zufrieden sind. Gerade einmal 15 Prozent der Betriebe meinen, das Bachelor Absolventen gut auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind. Eine Nacharbeit oder besser Nachqualifizierung können sich aber in der Regel nur die größeren Unternehmen leisten. Für kleine Betriebe bedeutet das nicht nur einen finanziellen, sondern auch einen zeitlichen Verlust. Bei den Master Absolventen sehen hingegen fast 78 Prozent der Unternehmen die Studenten einigermaßen gut vorbereitet auf das Arbeitsleben.

Gleichgewicht ist gestört

Lange Zeit war es so, dass es mehr Auszubildende als Studenten gab. Mittlerweile sind die Zahlen gleichauf. Eine Entwicklung, die Besorgnis hervorruft. Wir leiden an einer Überakademisierung. Das geht zulasten der der dualen Berufsausbildung. Immer weniger Universitäten sorgen dafür, dass ihre Studenten auf den Arbeitsmarkt gut vorbereitet sind. Immer mehr können studieren. Die Anforderungen fallen. Dadurch kommt es dazu, dass viele die eher für eine normale Ausbildung geeignet sind, nun anfangen zu studieren. Ein Studium darf nicht zu einer unbegrenzt verfügbaren Ware werden.

So wundert es nicht, dass der Ruf nach einer Verknappung der Studienplätze immer lauter wird. Das könnte mit weiteren Zulassungsbeschränkungen passieren. Diese dürften sich aber keinesfalls nur an den Abiturnoten orientieren. Zudem brechen fast 30 Prozent das Studium ab. Das sind deutlich zu viele. Ein Effekt der Überakademisierung. Am Ende sind die Studienabbrecher relativ alt, so dass es schwierig wird, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Anfang im Gymnasium

Der Anfang müsse aber laut Experten bereits im Gymnasium beginnen. Dort sollte den Schülern vermittelt werden, dass ein Studium nicht der einzige Weg zur Karriere ist. Auch andere Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten müssten verstärkt thematisiert werden.

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